Die komplexe physikalische Entstauungstherapie KPE gilt als etablierte Methode für die Lymphödem-Behandlung.
Ziel ist eine möglichst ganzheitliche und funktionelle Rehabilitation: Das Gewebe soll erweichen und so gut als möglich abschwellen.
Einige Studien belegen schon seit Jahren, dass die KPE eine beeindruckende Reduktion von Ödemen bewirkt.
- Eine gute Hautpflege stellt die Grundlage dar und macht die Haut widerstandskräftig.
- Die Manuelle Lymphdrainage ist eine Massageform mit spezifischen Griffen, welche die oberflächlichen und tiefen Lymphgefässe zu vermehrter Aktivität anregt. Dadurch entsteht ein besserer Rücktransport und eine Art Sogwirkung, sodass es zu einem gesteigerten Lymphabfluss kommt.
- Die Kompression erfolgt entweder durch Kompressionsbandagen und/oder durch Kompressionsstrümpfe. Durch Druck von aussen kann ein sofortiges Wiederauffüllen verhindert und der Lymphabfluss unterstützt werden.
- Tägliche Bewegung hilft, den Lymphabfluss zu fördern. Indem der Kreislauf in Schwung gebracht wird und regelmässig die entstauenden Gymnastikübungen durchgeführt werden, kann der Rückfluss gezielt gesteigert werden.
- Mit diszipliniertem Selbstmanagement können betroffene Patienten den Verlauf ihres Lymphödems erheblich mitbestimmen. Dazu zählt nebst Lymphdrainage und Bewegung insbesondere das konsequente Tragen der Kompression.
Die Manuelle Lymphdrainage ist eine spezielle Massageform, welche die Lymphgefässe zu vermehrter Aktivität anregt. Diese Therapie wurde von Dr. Emil Vodder entwickelt und basiert auf vier Grundgriffen: Stehender Kreis, Drehgriff, Pumpgriff und Schöpfgriff. Sie werden an die zu behandelnde Körperregion angepasst und können mit modifizierten Spezialgriffen ergänzt werden. Kombiniert wirken diese Massagegriffe entstauend, beruhigend und schmerzlindernd, jedoch nicht durchblutungssteigernd.
Lymphgefässe verlaufen nicht nur oberflächlich, sondern kommen als grosse Lymphsammelstämme auch tief im Bauch und im Brustkorb vor und münden herznah wieder ins Venensystem. Durch das Anregen dieser zentralen Lymphgefässe entsteht ein besserer Rücktransport und eine Art Sogwirkung, sodass es zu einem gesteigerten Lymphabfluss kommt.